Mit dem Zyklus Innengewinde lassen sich sehr leicht Gewindebohrungen mit FILOU NC16 erstellen. In dem hier vorgestellten Beispiel soll eine M8-Gewindebohrung mit FILOU NC16 erstellt werden.
Dafür werden drei Werkzeuge benötigt:
- 4mm Fräser oder 6,8mm Bohrer
- 8mm Fasenfräser
- M5-M10 Gewindefräser (siehe Bild rechts)
Als Grundlage für das Gewinde wird die Technische-Zeichnung eines M8 Gewindes verwendet. Diese besteht aus einem ca. Dreiviertel-Kreis mit Durchmesser 8mm und einem Kreis mit Durchmesser 6,8mm der das Kernloch darstellt.
Begonnen Wird mit einem neuen Projekt, da bereits die Geometrie geladen oder erstellt wurde, ist im Dialog der Haken bei CAD-Zurücksetzen zu entfernen. Auf jeden Fall wird ein Programmanfang benötigt daher sollte im Dialog einen Haken bei Programm-Anfang erzeugen gesetzt werden. Im Beispiel wird der Postprozessor PC-NC Fräsen verwendet, nicht jeder Postprozessor beinhaltet den Zyklus Innengewinde.
Zuerst sollte die Kernlochbohrung für das M8 Gewinde erstellt werden. Wie bereits erwähnt beträgt der Kernlochdurchmesser eines M8 Gewinde 6,8mm. Für das Kernloch wird der Fräser Flach 4 ins Programm eingefügt und anschließend eine Kreistasche erstellt.
Da sich das Gewinde genau im Nullpunkt befinden soll, ist dieser als Mittelpunkt für die Kreistasche zu wählen. Mittelpunkt und Durchmesser der Kreistasche können manuell eingegeben oder es kann der Kreis als Element gewählt werden. Da der verwendete Gewindefräser nur maximal ca. 16mm Gewinde fertigen kann, reicht hier eine Kernlochtief von 20mm aus. Mit OK wird der NC-Code und ein Ast im Manager erzeugt, jetzt kann die Funktion Kreistasche geschlossen werden.
Als nächstes muss der Kreis für eine erneute Verwendung wieder frei gegeben werden (Alle Elemente freigeben oder F4 drücken), denn dieser wird für das erstellen der Fase benötigt. Jetzt wird der 8mm Frasenfräser in das Programm eingefügt, vor dem einfügen aus der Werkzeugbibliothek muss der Durchmesser auf 6mm eingestellt werden. Der unter der Grafik angegebene Durchmesser wird bei 8mm belassen, dieser Wert wird nur in der Darstellung der Simulation verwendet.
Nach dem einfügen des Fasenfräsers wird die Funktion Konturverfolgung verwendet um eine 1mmx45° Fase zu erstellen. Dafür muss in der Konturverfolgung die Startebene auf -3mm und Endposition -4mm eingestellt werden. Durch den kleiner angegebenen Durchmesser, des Fasenfräsers, entsteht so eine 1mm Fase. Erzeugt wird die Konturverfolgung im inneren des Kreises, dies ist nicht ganz einfach da der Kreis nur wenig größer als der eingestellte Durchmesser des Fasenfräsers ist.
Jetzt muss der Gewindefräser als neues Werkzeug, mit den Werten wie oben im Bild, in der Werkzeugbibliothek angelegt werden. Als Durchmesser wird 4mm angegeben, was dem Durchmesser der Messer entspricht. „Ins Programm“ speichert den Gweindefräser und fügt diesen ins Programm ein.
Jetzt wird der Zyklus Innengewinde gewählt und durch klicken auf Aktivieren aktiviert. Im Dialog sind die Werte wie im Bild oben einzustellen, durch klicken auf OK wird der Dialog geschlossen. Das Gewinde beginnt also bei der Ebene 0mm und geht bis zur Ebene -16mm, G2 bedeutet im Uhrzeigersinn (Rechtsgewinde), die Steigung ist gleich 1,25mm was einem M8 Regelgewinde entspricht. Da nur ein Gewinde gefertigt wird, reicht es mit klicken auf Einzelner Zyklus und anschließendem auswählen des Dreiviertelkreis einen Zyklus in das Programm zu schreiben. Die Farbe des Dreiviertelkreis hat sich geändert, er ist nun gesperrt und der NC-Code wurde erzeugt.
Am Ende eines Jeden Projektes sollte ein Programmende stehen. Jetzt kann der NC-Code im Backplot überprüft werden. Manager und Backplot sollten in etwa so aussehen: